Canon de Cotahuasi

Coropuna und Cotahuasi

Von Arequipa kommend durchfahren wir das Valle des los Volcanes und passieren den Vulkan Coropuna (6425 m). Der Anblick des schneebedeckten Stratovulkans entschädigt für die stundenlange, staubige Fahrt auf Schotterpisten. Lamas weiden auf einsamen Bergrücken, das karge Grün erscheint dünn auf den steinigen Ebenen und Berghängen. Nur entlang der Wasserläufe sieht man Gras und Gebüsch, diese Bereiche sind die bevorzugten Aufenthaltsorte der Lamas. 

Coropuna Vulkan
Lamas weiden auf dem kargen Grün am Vulkan Coropuna 

Begegnungen mit Indios
An der Piste zum Canon de Cotahuasi, mit 4400 m Höhenunterschied einer der tiefsten Taleinschnitte der Erde, besuchen wir eine Indio-Familie. Das kleine Anwesen liegt in einer steinigen Einöde an der Flanke des Coropuna. Drei kleine Steinhäuser gruppieren sich um einen  Innenhof, eine kleine Mauer umgibt den Bauernhof. Die Familie lebt weitab der Verkehrswege, ohne Auto, ohne Strom und Telefon. Die Lebensgrundlage bilden die Lamas, die im nahegelegnen Bofedal, einem Feuchtgebiet an einem Flusslauf, weiden. in der Regel hüten die Söhne die Lamaherden, an einen Schulbeuch ist nicht zu denken. Die Vulkanforscher um Prof. Wörner hatten die Familie bereits mehrmals besucht. Wir übergaben Trockenobst und Süßigkeiten als Gastgeschenke und kauften Steinschleudern, Schals und Gürtel. Die Menschen sind arm, leben sehr einsam, aber sie begegnen Fremden sehr aufgeschlossen und freundlich.

Indiosfamilie
Das Expeditionsteam mit der Indiofamilie

Canon de Cotahuasi
Blick vom Pass in 4400 m Höhe in den Canon de Cotahuasi