Lärmlabor

Lärm – Last oder Lust?

Lärm kann krank machen, aber laute Musik kann auch begeistern. Lärm kann mit Schmutz, den viele als Materie am falschen Ort definieren, verglichen werden. Demnach wäre Lärm Schall am falschen Ort. Dabei hängt die Einschätzung, ob Geräusche als Lärm wahrgenommen werden, von der Situation, Stimmung und Verfassung eines Menschen ab.
Mit Lärm werden Geräusche bezeichnet, die durch ihre Lautstärke und Struktur auf den Menschen störend und belastend, ggf. auch gesundheitsschädigend wirken.

Ein Konzert von Depeche Mode ist für den Fan pure Lust, für andere eine „Schallzumutung“ und damit Lärm.

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Depeche Mode in der O2-Arena in Berlin

Von der Trillerpfeife zum Überschallknall

Die Wahrnehmung von Geräuschen als Lärm und die Lärmwirkung auf den Menschen hängen von physikalisch messbaren Größen ab: dem Schalldruckpegel, der Tonhöhe (Bestimmte Tonhöhen werden als unangenehm empfunden) und der Pegeländerung pro Zeiteinheit (ein Presslufthammer ist unangenehmer als eine stündlich verkehrende S-Bahn).

Die Frequenzzusammensetzung von Geräuschen, Tönen und Klängen kann durch eine Frequenzanalyse bestimmt werden. Insbesondere Stimmen (Klanganalyse von Stimmen zur Überführung von Kriminellen, CSI lässt grüßen, aber auch von Vogelstimmen) können auf einfache und elegante Art und Weise untersucht werden. Hierzu ist ein Labtop, ein preiswertes Mikrofon und die entsprechende Software, die als freeware erhältlich ist, notwendig.

Die Unterrichtseinheit Lärmlabor greift die physikalischen Aspekte in schülernahen Zusammenhängen auf, um die Schülerinnen und Schüler zu Lärmexperten auszubilden.

Nach der Sammlung von Leitfragen zu den einführenden Experimenten zum Lärm werden in einer Einführung die begrifflichen Grundlagen zum Schall, Lärm, Krach und Knall gelegt. Im anschließenden Lärmlabor werden an sieben Stationen die Lärmeffekte aufgegriffen, die für Schülerinnen und Schüler interessant sein könnten.

Das anschließende Lärmlabor ist experimentell geprägt, neben sechs Experimenten ist eine Theoriestation zum Überschallknall vorgesehen.

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Die Unterrichtseinheit wird durch Informationen zum Lärmschutz und zur Lärmbekämpfung sowie einen „Lärmtest“ abgeschlossen.

Warum nicht mit dem Kurs oder der Klasse ein (preiswertes) Konzert besuchen und Messungen durchführen? Zudem sind Resonanzeffekte am eigenen Körper durch das Mitschwingen der Bauchdecke und der inneren Organe bei tiefen Bässen spürbar.

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Beim Depeche Mode-Konzert in Berlin wurden Pegel über 105 dB gemessen, dies entspricht dem Geräusch einer lauten Autohupe oder Alarmsirene in 5 m Entfernung.

Tipp:

Wer Rock-Konzerte und Space-Parties mit  lauter Musik und wummernden Bässen liebt, aber auf einen  bleibenden Gehörschaden verzichten möchte, sollte sich nicht direkt vor die Boxentürme stellen. Dort werden bis zu 130 dB erreicht (bei 150 dB endet die Skala…..)!